Bildung fördern

Wenn Kinder selbst musizieren, trainiert das die Fähigkeiten des gesamten Gehirns. Bestimmte Areale werden besonders gefördert, was wiederum andere Hirnregionen bei der Arbeit unterstützt.
  • Intelligenz: Musizieren regt verschiedene Intelligenzleistungen an: abstraktes und komplexes Denken, die Sinne, die Motorik, die emotionale Wahrnehmung. Das kann die intellektuelle Reifung beschleunigen.
  • Konzentration: Wenn Kinder musizieren, müssen sie mehrere Aufgaben bewältigen und zugleich ihre Aufmerksamkeit bündeln: Das Auge liest Noten, das Gehirn verarbeitet die Informationen, die Hände setzen alles am Instrument um. Diese kompakten Übungen steigern die Konzentrationsfähigkeit.
  • Soziale Verantwortug: Kinder, die ein Instrument spielen und gemeinsam Musik machen, verstehen sich untereinander besser. In den Musikstunden lernen sie wichtige soziale Kompetenzen wie z.B. sich anpassen, auf andere zugehen, voneinander lernen, gemeinsam Verantwortung tragen und kritikfähig sein. Musikalische Aktivität fördert zudem das Selbstbewusstsein.
  • Kreativität: Musik ist individuell und frei interpretierbar. Jeder hat seine eigene Art und Weise, Melodien wahrzunehmen und umzusetzen. Für Kinder, die sich aktiv mit Musik beschäftigen, heißt das: Sie üben Phantasie, Kreativität und die Fähigkeit, Gefühle auszudrücken.

Ein Wundermittel ist Musik natürlich nicht. Jedes Kind profitiert im Rahmen seiner Möglichkeiten. Außerdem darf das Kind nicht unter Leistungsdruck geraten.


Nur wenn der Spaß an erster Stelle steht, kann die Welt der Töne all ihre positiven Wirkungen entfalten.



Die Welt der Töne befähigt Kinder, ihre Umgebung besser zu verstehen und sich anderen mitzuteilen.
Musizieren lässt die Verbindungen zwischen den Nervenzellen beider Gehirnhälften besser wachsen, fördert Konzentration und Kommunikation.

Dabei, so ergaben wissenschaftliche Studien, ist es besonders wichtig, selbst aktiv zu werden, zu singen, ein Musikinstrument zu spielen.
Passives Konsumhören bringt nur wenig.

Kinder, die ab dem sechsten Lebensjahr kontinuierlich zwei Stunden Musikunterricht in der Woche haben, dazu ein Instrument lernen und es in einem Ensemble spielen, könnten nach drei Jahren ihre Intelligenzleistungen und vor allem das räumliche Vorstellungsvermögen verbessern, folgert der Musikpädagoge Hans Günther Bastian aus einer Langzeitstudie an Grundschülern. Sie seien aufnahmefähiger, sozial kompetenter und selbstbewusster als unmusikalische Gleichaltrige.
(Quelle: "Macht Musik", Die Zeit, 30. November 2006)